Trockene Augen? Schnell verschwommene Sicht? Reibende Kontaktlinsen? Verklebte Augen? Mit unserer Tränenfilmanalyse schauen wir nach, was die Ursache sein könnte - erklären, wie Sie mit ein paar einfachen Tipps Ihren Tränenfilm nachhaltig verbessern und beraten Sie gerne zu Pflegeprodukten. Das Phänomen der trockenen Augen ist weit verbreitet. Ob von häufiger Computerarbeit und damit reduzierter Lidschlagfrequenz, Hormonumstellungen, Medikamenten oder Kosmetika – der Tränenfilm trägt maßgeblich zum Sehprozess bei und sollte daher voll intakt sein. Zusätzlich hat er die Funktion, Fremdkörper die irrtümlich in das Auge gelangt sind, auszuspülen. Ebenso wird die transparente Hornhaut über den Tränenfilm ernährt. Mit ein paar einfachen Tipps, kann man nachhaltig seinen Tränenfilm verbessern und die Drüsen in den Lidern zu einer gesunden Produktion von Tränenflüssigkeit anregen.
Der menschliche Tränenfilm besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Trinken wir nicht genug, wird dem Tränenfilm das Wasser entzogen, er verliert allmählich an Stabilität und benetzt zunehmend schlechter. Dies führt zu einem Trockenheitsgefühl, verklebten Augen am Morgen und schlechterem Sehen. Versuchen Sie täglich mindestens 2 Liter Wasser oder Tee zu sich zu nehmen, dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines stabilen Tränenfilms.
Kosmetika und mangelnde Lidrandpflege beschädigen die irreversiblen Drüsen, die für den Tränenfilm verantwortlich sind. Lidrandpflege hilft, diese aktiv zu halten. Diese produzieren die fetthaltigen Bestandteile des Tränenfilms und geben ihm somit eine stabilere Konsistenz. Legen Sie von Zeit zu Zeit für etwa 10 Minuten einen feuchten, lauwarmen Waschlappen oder eine Kompresse auf Ihre Augen. Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass sich leichte Verkrustungen auf dem Lid lösen können. Anschließend reiben Sie mit gleichem Tuch vorsichtig über die Ränder ihrer Lider um somit aufgeweichte Krusten und Ablagerungen zu entfernen.
Liposomale Augensprays sind keine einfachen Nachbenetzungslösungen, die in akuten Fällen bei brennenden oder verklebten Augen Hilfe bieten. Sie verfolgen den Ansatz, langfristig die Meibomschen Drüsen, welche für die lipidhaltige Schicht im Tränenfilm zuständig sind, zu aktivieren. Dazu wird das liposomale Augenspray einfach auf das geschlossene Auge aufgesprüht und einwirken gelassen. Diesen Vorgang sollten Sie circa 2 Mal täglich wiederholen. Nach einer Woche stellt sich erfahrungsgemäß eine Linderung der Beschwerden ein.
Tränenersatzmittel (“Künstliche Tränen”, Augentropfen) werden als Mehrdosenbehältnis oder Einmaldosenbehältnis angeboten. Sie werden in den Bindehautsack des Auges eingetropft, durch sie wird die wässrige Schicht des Tränenfilms ergänzt. Die alleinige Behandlung mit Tränenersatzmitteln ist aber nur sinnvoll, wenn eine alleinige Störung der wässrigen Schicht vorliegt (also nur bei 8 % der Patienten). Häufig kann auch eine Kombinationstherapie mit Augenspray und Augentropfen sinnvoll sein.